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Einleitung
Seit Jahren hat die Marion Ermer Stiftung ihrem Streben nach einer Förderung der Nachwuchskunst in den neuen Bundesländern Ausdruck verliehen. Es ist Marion Ermer zu verdanken, dass nach der Wiedervereinigung die erste private Kulturstiftung in den neuen Bundesländern gegründet wurde – mit dem Ziel, für das Zusammenwachsen zwischen Ost und West auf dem Felde der Kunst und Kultur einen Beitrag zu leisten.
Zahlreiche Unternehmungen der bildenden und darstellenden Kunst und der Musik wurden unterstützt. Seit 2001 vergibt die Marion Ermer Stiftung den gleichnamigen Preis, der sich der zeitgenössischen bildenden Kunst in den neuen Bundesländern verpflichtet fühlt. Hierbei hat sie die Kooperation mit verschiedenen Kunsthochschulen und -institutionen in den neuen Bundesländern gesucht, so mit der Hochschule für Bildende Künste Dresden (2001,2003,2005), mit der Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig (2002) und mit der Bauhaus-Universität Weimar und der Klassik Stiftung Weimar (2004), die in diesem Jahr erneut den Marion Ermer Preis und die dazugehörige Ausstellung in den Räumen des Neuen Museums in Weimar ausrichten.
Die Sammlung des Neuen Museums Weimar zeigt Werke der modernen Kunst, die programmatische Schlüsselpositionen innerhalb der internationalen Kunstentwicklung seit den 60er Jahren innehaben. Zur Sammlung gehören Arbeiten aus der Sammlung Paul Maenz, Ankäufe sowie Dauerleihgaben von öffentlichen Institutionen, privaten Sammlern und Künstlern verschiedener Generationen.
Die Preisträgerinnen/Preisträger des Marion Ermer Preises 2006 treten während ihrer Ausstellung, die für den Zeitraum vom 23.11.2006 bis 8.1.2007 geplant ist, mit diesen wegweisenden Konzepten in einen fruchtbaren Dialog. Ein begleitender Katalog würdigt das künstlerische Schaffen der ausgewählten Künstlerinnen/Künstler für eine breitere Öffentlichkeit und dokumentiert überdies die Entscheidungsprozesse der hochrangig besetzten Jury, zu deren Mitglieder Dr. Pia Müller-Tamm (Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, K20), Ursula Bode (DIE ZEIT), Dr. Ute Vorkoeper (freie Kuratorin, Kunstwissenschaftlerin,
Kritikerin), Prof. Dr. Karl Schawelka (Bauhaus Universität Weimar) und Prof. Dr. Kai-Uwe Hemken (Kunsthochschule Kassel) zählen.
Die konzeptionelle Nähe der Marion Ermer Stiftung zu den Kunsthochschulen bürgt für eine wirkungsvolle Unterstützung der jungen Nachwuchskunst. Waren es zuvor die Kunsthochschulen in Dresden und Leipzig, so ist es erneut die Bauhaus-Universität Weimar,die mit dem Studiengang »Freie Kunst« an der Fakultät Gestaltung die Kunsthochschulausbildung in Thüringen seit über zehn Jahren erfolgreich leistet. Die institutionelle Rahmung des Marion Ermer Preises in Gestalt der künstlerischen Hochschule stärkt die junge Gegenwartskunst in den neuen Bundesländern und strahlt innovative Impulse in die gesamtdeutsche Kunstlandschaft aus.
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Marion Ermer Preis 2006
Die Marion Ermer Stiftung zur Förderung von Kunst und Kultur
in den neuen Bundesländern hat es sich zum Ziel gesetzt, mit
dem Marion Ermer Preis 2006 junge Kunst in den neuen Bundesländern (mit Ausnahme von Berlin) zu fördern. Daher vergibt die
Stiftung 2006 zum sechsten Mal den Marion Ermer Preis. Der Preis
richtet sich an junge Künstlerinnen und Künstler aus den neuen
Bundesländern (ausgenommen Berlin). Insgesamt werden vier
jeweils mit € 5 000 dotierte Preise vergeben. Zusätzlich erhalten
die vier Preisträgerinnen/Preisträger eine Gemeinschaftsausstellung
in den Räumen des Neuen Museums Weimar sowie einen begleitenden Katalog.
Künstlerinnen und Künstler aus dem Bereich Freie Kunst (Malerei, Grafik/Zeichnung, Foto-und Videokunst, skulpturale und installative Arbeiten) werden aufgefordert, sich zu bewerben. Angewandte
Kunst und Design sind explizit von der Teilnahme ausgeschlossen.
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Teilnahmebedingungen
Bewerben können sich Künstlerinnen und Künstler aus den neuen
Bundesländern mit Ausnahme von Berlin. Künstlerinnen und
Künstler, die sich bewerben, müssen ihren Erst- oder Zweitwohnsitz bzw. ihren Lebensmittelpunkt in den neuen Bundesländern
haben. Sie dürfen nicht älter als 35 Jahre sein, und müssen entweder ein abgeschlossenes Studium an einer staatlichen Kunsthochschule bzw. einer vergleichbaren Ausbildungsstätte in den neuen
Bundesländern haben, oder im Diplom befindliche Studierende
oder Meisterschüler der staatlichen Kunsthochschulen bzw. einer
vergleichbaren Ausbildungsstätte der neuen Bundesländer sein.
Die Werke sollen aus den letzten beiden Jahren datieren und dürfen keine Reproduktionen sein. Die Rechte müssen ausschließlich
beim Bewerber liegen.
Folgende Bewerbungsunterlagen sind einzureichen:
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vollständig ausgefüllter und unterzeichneter »Bewerbung-Abschnitt«
- Lebenslauf
- Verzeichnis der Werkkomplexe und Ausstellungen
- Darstellung der eigenen künstlerischen Arbeit durch anschauliche
Bild- und Textdokumentationen (Abbildungen der künstlerischen
Arbeiten und ggfs. Installations-Ansichten sind in Form von ausgedruckten Reproduktionen oder Fotoabzügen und max. 3 Katalogen einzureichen. Keine Originale! Keine Dias!
- Im Falle der Einreichung von Werken der Videokunst bzw. Video-Installationen ist neben VHS-Bändern bzw. DVDs eine aussagekräftige Kurzdarstellung einzureichen in Form von 5 –10 ausgedruckten Videostills und einer schriftlichen Konzeptdarlegung
von max. einer DIN A4-Seite.
Die vollständigen Bewerbungsunterlagen
sind an folgende Adresse zu senden:
Bauhaus-Universität Weimar
Rektoramt
Geschwister-Scholl-Straße 8
99423 Weimar
Stichwort »Marion Ermer Preis «
(bitte unbedingt angeben)
Einsendeschluss ist der 14.Mai 2006.
(Datum des Poststempels)
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Verpflichtung der PreisträgerInnen
Die Preisträgerinnen/Preisträger verpflichten sich, an der mit der Auszeichnung verbundenen Ausstellung in Weimar wie auch an dem begleitenden Katalog aktiv und unterstützend mitzuwirken, sowie bei Auf- und Abbau der Ausstellung anwesend zu sein.
Die Preisträgerinnen/Preisträger gestatten der Marion Ermer Stiftung unentgeltlich und unwiderruflich, über die Preisvergabe zu berichten, und dabei die der Marion Ermer Stiftung zugänglich gemachten Informationen (insbesondere in Form von Wort, Schrift und Bildformaten) über Werk und Person im Umfeld der Preisvergabe, Preisverleihung und des Kataloges ohne Einschränkung zu verwerten.
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