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POSITION: MARION-ERMER-STIFTUNG: MARION-ERMER-PREIS: 2009: AUSSTELLUNG  
  Marion-Ermer-Preis 2009

 

 
 
   
 

Marion-Ermer-Preis 2009
Verleihung der Preise und Eröffnung der Ausstellung

 

 

Preisträgerausstellung des Marion Ermer Preises 2009
Oktogon, Hochschule der Bildenden Künste, Dresden
Eröffnung: 10.Dezember 2009, 19 Uhr
Ausstellung: 11. Dezember 2009 bis 7. Februar 2010

 

 

Bereits zum fünften Mal findet die feierliche Verleihung des mit jeweils 5000 Euro dotierten Marion Ermer Preises in der Hochschule für Bildende Künste Dresden statt.

In Gegenwart der Stifterin Marion Ermer und Herrn Prof. Dr. h.c. Lothar Späth, Vorsitzender des Kuratoriums der Marion Ermer Stiftung, wird die mit der Verleihung verbundene Ausstellung der vier diesjährigen Preisträger am 10. Dezember 2009 um 19.00 Uhr im Oktogon er öffnet.

Seit der Entscheidung der Jury für Stefan Eichhorn (Dresden), Margret Hoppe (Leipzig), Andrea Legiehn(Leipzig) und Hans-Christian Lotz (Leipzig) im Mai diesen Jahres haben die vier jungen Künstler an einem ersten Künstlerbuch gearbeitet, das parallel zur Ausstellung bei dem Berliner Verlag argobooks erscheint und ab jetzt auch im Buchhandel erhältlich ist.

Stefan Eichhorn hat einen begehbaren Sockel für den zentralen Ausstellungsraum – das Oktogon – entworfen. Die Arbeit Falle befindet sich in der Mitte des Raumes und nimmt dessen achteckige Form auf, die Maße sind fünf Meter Durchmesser, ein Meter Höhe. Im Sockel eingelassen befindet sich ein Aufstieg mit 5 Stufen. Der Verwendungszweck der Konstruktion ist für den Besucher nicht auf den ersten Blick erkennbar – ist es eine Bühne? Und wenn ja, für wen ist sie gemacht? Wird sie zur Ausstellungseröffnung jemand erklimmen? Oder ist sie für jedermann zugänglich? Diese Fragen wird jeder der Anwesenden für sich selbst beantworten müssen…

Die beiden für diese Ausstellung ausgewählten fotografischen Serien Verschwundene Bilder und Bulgarische Denkmale von Margret Hoppe dokumentieren auf je eigene Weise den Umgang mit der sozialistischen Vergangenheit in der ehemaligen DDR und in Bulgarien. In Ostdeutschland geht Hoppe den Spuren von Kunstgemälden nach, welche diese an Leerstellen an Wänden oder Hausfassaden hinterlassen haben oder fotografiert Depots, wo diese mit ungewisser Zukunft verwahrt oder auch vergessen wurden. In Bulgarien stehen Denkmäler aus sozialistischen Zeiten im Mittelpunkt, wie das verfallende Denkmal der Kommunistischen Partei auf dem Busludscha-Gipfel und andere hinterbliebene Büsten, Bilder und Statuen in Depotsituationen oder im öffentlichen Raum.

In ihrer Arbeit verknüpft Andrea Legiehn dokumentarisches Videomaterial mit elektronischer Musik (Mikael D. Brkic) zu einer raumgreifenden Installation. Sie setzt einer Lesbarkeit der Arbeit als eindeutig künstlerisch repräsentative Arbeit ein Format entgegen, dass (ihr) subjektives Erleben reflektiert, dokumentiert und unmittelbar im Raum erfahrbar wird. Mit dieser Setzung werden die institutionellen Bedingungen, die die Wahrnehmung der Arbeit bestimmen, weniger analytisch als atmosphärisch offengelegt. Das Material für die Arbeit hat Legiehn mit Anke Dyes in Athen aufgenommen. Athen als archetypische Stadt wird dabei weder inhaltlich dekonstruiert noch touristisch dokumentiert, vielmehr werden stereotypen Erwartungen subjektive Erfahrungen entgegengesetzt – ohne einen didaktischen Anspruch zu verfolgen.

Für sein neues Projekt The Real Digital Divide und was da drin ist für dich und euch im Format das hieß Psychoscape geht Hans-Christian Lotz von einem Magazintitel des Economist aus, auf dem ein afrikanischer Junge mit einem aus Lehm geformten Mobiltelefon in der Hand abgebildet ist. Lotz nimmt diese Fotografie zum Ausgangspunkt, um eine pervertierte Vorstellung gesellschaftlichen Engagements mit Relikten einer 'digitalen Revolution' in Zusammenhang zu stellen. Für die Ausstellung im Oktogon entwickelt er eine Installation aus aufgefalteten Kühlschränken und verglaster Kühlflüssigkeit. Ergänzt werden diese Elemente von gerahmten Spiegeln, einem Poster und Zeichnungen. Eine Videoprojektion bildet den dritten Teil der Installation. Das Video mit dem Titel Vier kurze Videos bezieht sich formal und inhaltlich auf die Objekte; wie dort setzen sich die einzelnen Sequenzen des projizierten Materials aus auseinander geschnittenen und neben-, bzw. hintereinandergestellten Bildern zusammen.

Die Pressemitteilung zur Ausstellung hier (pdf) bzw.hier (DOC)

     
   

 

 

 

  © Marion-Ermer-Stiftung,
2009
 
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