Pressemitteilung,
2. Dezember 2010
Die Marion Ermer Stiftung als eine der bedeutendsten Förderinstitutionen
für Kunst und Kultur in den neuen Bundesländern
kann dieses Jahr bereits auf ein zehnjähriges Jubiläum,
die ergebnisreiche und bedeutende Geschichte der Förderung
zeitgenössischer Kunst durch den Marion Ermer Preis,
zurück blicken. Die feierliche Verleihung und die Ausstellung
des Marion Ermer Preises finden bereits zum vierten Mal im
Neuen Museum Weimar statt.
Einladung zur feierlichen Preisverleihung
und Eröffnung
der Ausstellung
2. Dezember 2010, 19 Uhr
Die Ausstellungseröffnung und Preisverleihung findet
in Gegenwart von Herrn Hellmut Seemann, Präsident
der Klassik Stiftung Weimar, Herrn Prof. Dr. h.c. Lothar
Späth,
Vorsitzender des Kuratoriums der Marion Ermer Stiftung,
sowie weiteren Mitgliedern des Kuratoriums der Stiftung
statt.
In diesem Jahr richtet sich
unter dem Titel Neues Ausstellen der Fokus der Ausstellung
des
Marion Ermer Preises 2010
auf die Bedingungen des Ausstellens und des Kuratierens
selbst. Neben der Präsentation neuer, für die
Ausstellung produzierter Arbeiten findet sich im Zusammenspiel
verschiedener künstlerischer Medien und Präsentationsformen
sowie in räumlichen Interventionen gleichsam die Praxis
des Ausstellens und Kuratierens reflektiert.
Mittels raumumfassender Installationen (Baustelle, 2010)
und großformatiger Plastiken (Insel, 2010) führt
die in Tokyo geborene Künstlerin Tamayo Misawa die Kritik
an zeitgenössischer Stadtplanung und städtischer
Architektur ein, wobei sie sich auf deren ästhetische
und soziale Implikationen konzentriert. Mit ihrer Praxis
einer sich fortschreibenden Installationskunst, die in der
künstlerischen Transformation einfacher Materialien
aus dem Alltag und in der offenen räumlichen Gestaltung
angelegt ist, lenkt Cindy Schmiedichen den Blick auf Entstehungsprozesse
und die Präsentation von Kunst selbst. Mit pointierten
Körperaktionen untersucht Sebastian Stumpf den öffentlichen
Raum, erprobt die Überwindung und Aneignung architektonischer
Strukturen und Grenzen (Säulen, 2009; Highwalk, 2010),
wobei er die Gesetzmäßigkeiten des Raumes als
Ort der Aktion und die des Bildes als Repräsentationsraum
humorvoll hinterfragt. Miriam Visaczki widmet sich in ihrer
künstlerischen Arbeit der Auseinandersetzung mit der
Geschichtsschreibung, insbesondere mit der Zeit des Nationalsozialismus,
und ihren bewussten Auslassungen (750 und 12 Jahre – Waldmünchen,
2008–2010), die sie der persönlichen Erinnerung
Einzelner gegenüberstellt.
Gäste
Anlässlich der Ausstellung zum Marion Ermer
Preis 2010 wurden die Preisträger von der Kuratorin gebeten,
eine Künstlerin oder einen Künstler des Marion Ermer
Preises der vergangenen Jahre einzuladen und eines ihrer
Exponate in das Spannungsverhältnis zu ihrer eigenen
Arbeit zu setzen.
Tamayo Misawa–Eva-Maria Wilde
Cindy Schmiedichen–Nahla Küsel
Sebastian Stumpf–Tobias Zielony
Miriam Visaczki–Hans-Christian Lotz
MEP 01-10
Als Teil der Ausstellung zeigt das Archiv MEP 01–10
die Sammelkataloge aus den letzten zehn Jahren des Marion
Ermer Preises sowie die aktuellen Künstler-Editionen.
Publikation & Künstler-Editionen
Anlässlich der Ausstellung erscheinen die vier Künstlerbücher
im Berliner Verlag argobooks und sind im Buchhandel erhältlich.
Für den Marion Ermer Preis 2010 werden vier limitierte
Künstler-Editionen aufgelegt, die während der Ausstellung
erworben werden können.
Pressekonferenz
Die Pressekonferenz findet am 2. Dezember 2010, 14 Uhr,
in Anwesenheit der Künstlerinnen und dem Künstler
sowie der Kuratorin in den Galerieräumen des Neuen Museums
Weimar statt.
Ein Gespräch und Rundgang mit den Preisträgerinnen
und dem Preisträger sowie der Kuratorin findet am Freitag,
3.Dezember 2010, 11 Uhr, statt.
Die Kooperationspartner
des Marion Ermer Preises 2010 sind die Klassik Stiftung Weimar
und die Bauhaus-Universtiät
Weimar.
|