|
|
|
|
|
|
|
|
|
POSITION: MARION-ERMER-STIFTUNG: MARION-ERMER-PREIS:2008: Markus Uhr
|
|
|
Marion-Ermer-Preis
|
|
|
|
|
Preisträger 2008
|
|
|
Übersicht
| Laura Bielau | Falk Haberkorn | Nahla Küsel | Markus Uhr |
|
|
Markus Uhr (Leipzig)
|
|
|
Markus Uhr betreibt eine „verrückte“ Phänomenologie der Gegenwartswelt, wenn er gefundene Bilder und Bruchstücke des Alltags mit Zeichen und Fragmente der kulturellen und politischen Geschichte aus verschiedenen Weltteilen in ebenso unsichere wie irritierende Kombinationen bringt. Seine Bildsprache pendelt zwischen überbordender Fülle, minimalem Eingriff und der Aufnahme marginaler Funde. Er besitzt eine fast schlafwandlerische Sicherheit für das Un-Passende, das sich als Bild festsetzt und einprägt.
Diese Fotografien, Collagen, Zeichnungen, Malereien, Objekte, angeordnet in ebenso bizarren wie luziden Gefügen, bleiben ihren Betrachter/innen im Kopf. Man wird hineingezogen in ein wackliges, dürftig gefügtes und schmuddeliges Universum, in dem die Menschen aus Versatzstücken gebastelte Aliens und lächerliche bis marginale Erscheinungen in absurden Situationen sind. Nicht selten trifft man nur noch auf die traurigen Spuren ihrer einstigen Anwesenheit.
Das Besondere dieser Anordnungen aber liegt darin, dass sie nicht einfach verstören oder abstoßen, sondern durch ihren hintergründigen Humor Spielräume für ihre Betrachter/innen eröffnen. Hier wird man zwischen Extremen hin und her geworfen und kann sich dabei unverhofft an unbekannten Denk Orten wieder finden.
Die Jury wertete Markus Uhrs Leichthändigkeit als preiswürdig, mit der er Marginales und Disparates kombiniert und es zwischen Verstörung und Lust unentschieden an die Betrachter/innen übermittelt.
|
|
|
Biographie
Markus Uhr wurde 1974 in Baar in der Schweiz geboren. Er lebt und arbeitet in Leipzig. Von 1998 bis 1999 studierte er zunächst an der Schule für Gestaltung in Luzern und wechselte dann an die Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, um Fotografie zu studieren. 2005 machte er sein Diplom bei Prof. Helfried Strauß.
Markus Uhr hatte Einzelausstellungen in Kunstvereinen und Galerien in der Schweiz und in Deutschland. Darüber hinaus nahm er an internationalen Gruppenausstellungen in Europa teil.
|
|
|
Preise und Sipendien
2003 ging Markus Uhr mit einem DAAD-Stipendium nach Odessa. Er erhielt mehrere Förderpreise und zuletzt den Swiss Art Award, den Personalpreis der Dr. Georg und Josi Guggenheim-Stiftung 2007 sowie im selben Jahr eine Residenz in New York, gefördert durch das Kanton Zug.
|
|
|
Die Hingabe, 2007,
Collage auf Papier,
36,9x24,4cm
|
|
|
o. T., 2007,
C-Print,
90 x 60 auf 70 x 100 cm
|
|
|
Der Berg,
2007,
Tusche auf Fotoprint,
21,5 x 15,7 cm
|
|
|
Verstrickt, 2007,
Kugelschreiber Collage auf Papier,
29,7 x 21,0 cm
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|