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Schriftzug: Marion-Ermer-Stiftungtransparentes gif eine e-mail an die Marion-Ermer-Stiftung
M-E-Stiftung, Stiftung für Kunst und Kultur in Thüringen und Sachsen  

POSITION: MARION-ERMER-STIFTUNG: MARION-ERMER-PREIS:2010: Cindy Schmiedichen

 
  Marion-Ermer-Preis

 

 
 
   

Preisträger 2010

    Tamayo Misawa | Cindy Schmiedichen | Sebastian Stumpf | Miriam Visaczki
   

 

Cindy Schmiedichen (Leipzig)

 

   
  • 1977 in Herzberg/Elster geboren
  • 1999 - 2007 Studium der Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Alba D`Urbano
  • 2002 - 2003 Studium an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern
  • 2007 - 2009 Meisterschülerin an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Alba D`Urbano
   

Jurybegründung

Die künstlerische Praxis von Cindy Schmiedichen weist klare Bezüge zur Minimal Art und Konzept-Kunst auf. Die Reduktion auf möglichste Einfachheit von Konzeption und Form, die Verwendung alltäglicher, bedeutungslos gewordener Gegenstände und deren fast unmerkliche Bearbeitung zu künstlerischen Objekten sind kennzeichnend für ihren Ansatz.

Ausgangspunkt ist dabei die Spurensuche. Es sind Streifzüge durch bestimmte Gegenden und Recherchen über die Gegebenheiten von konkreten Orten, die der Künstlerin Inspiration und Material in die Hände spielen. Mit Methoden des Umhüllens, Einfärbens, Fragmentierens und Stapelns unterzieht Cindy Schmiedichen die Materialien in einem zweiten Schritt der Transformation in orts- und raumbezogene Objekte. Mit Arrangements in Objektgruppen und der teilweise erneuten Umwandlung der Materialien schafft Cindy Schmiedichen ungewöhnliche Ordnungsgefüge. So stark wie der umgebende Raum Einfluss nimmt auf ihre Objektkonstellationen, so sehr wird der Raum durch diese dynamisiert.

In den sorgsam gefertigten, oftmals filigranen Objektensembles schwingt eine überraschende Leichtigkeit und Poesie, die insbesondere durch ihre Attribute von Veränderbarkeit und Offenheit wirksam wird. Die Jury würdigt den souveränen Umgang von Materialien und Objekten und ihrer räumlichen Verortung. Sie möchte ebenso die Wiederaufnahme formaler Elemente und historischer Bezüge honorieren, die Cindy Schmiedichen und andere Künstlerinnen und Künstler in Projekten mit dem ehemals jüdischen Kaufhaus Joske in Leipzig umsetzen.

 

Cindy Schmiedichen  

PARCOURS, 2009
Installationsansicht
verschiedene Materialien
1100 x 530 x 224 cm

Cindy Schmiedichen  

PARCOURS, 2009
Detailansicht
u.a. Klebeband, Papier, Fliesen, Holz, Staub, Faden, Plastikschüssel, Gibs, Teller
ca. 300 x 210 x 180 cm

Cindy Schmiedichen   LEGUNG 3, 2009
Detailansicht
Ton ungebrannt, Holzelemente, Glasscheibe
ca. 200 x 150 x 30 cm
Cindy Schmiedichen  

LEGUNG 7, 2010
Installationsansicht
Ton ungebrannt
ca. 850 x 200 cm


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