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Die Preisträger des Marion Ermer Preises 2006
Seit 2001 vergibt die Marion Ermer Stiftung den gleichnamigen Preis, der sich der zeitgenössischen bildenden Kunst in den neuen Bundesländern verpflichtet fühlt. Hierbei hat sie die Kooperation mit verschiedenen Kunsthochschulen und -institutionen in den neuen Bundesländern gesucht, so mit der Hochschule für Bildende Künste Dresden (2001, 2003, 2005), mit der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig (2002) und mit der Bauhaus-Universität Weimar und der Klassik Stiftung Weimar (2004), die in diesem Jahr erneut den Marion Ermer Preis und die dazugehörige Ausstellung in den Räumen des Neuen Museums in Weimar ausrichten.
In diesen Tagen hat die diesjährige Jury – mit Dr. Pia Müller-Tamm (Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, K20), Ursula Bode (3sat), Dr. Ute Vorkoeper (Kuratorin, Kunstkritikerin, Kunstwissenschaftlerin), Prof. Dr. Karl Schawelka (Bauhaus Universität Weimar) und Prof. Dr. Kai-Uwe Hemken (Kunsthochschule Kassel) – getagt und die Preisträger – nach einer Überprüfung durch den Vorstand und den Jurymitgliedern über das Einhalten der Zulassungsvoraussetzungen – ermittelt. Wir freuen uns, Ihnen die Preisträger des Marion Ermer Preises 2006 bekannt zu geben:
Mehr als 100 Bewerbungen von Absolventen und Diplomanden der Kunsthochschulen in Dresden, Halle, Leipzig und Weimar sind eingegangen. In einer mehrstündigen Jurysitzung wurden alle eingereichten Unterlagen einzeln gewürdigt. Die Qualität der Konzepte und Projekte der jungen Künstlerinnen und Künstler haben eine Entscheidung nicht leicht gemacht und erforderten ausgiebige fachkompetente Diskussionen über das Für und Wider jeder einzelnen Bewerbung. Schließlich wurden die vier herausragendsten künstlerischen Leistungen ermittelt, die in einer für November 2006 bis Januar 2007 geplanten Ausstellung im Neuen Museum Weimar der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Die prämierten künstlerischen Arbeiten eröffnen ein breites Spektrum an Themenstellungen. So veranschaulicht die Gruppe Famed (Kretzschmar, Schellbach, Thomaneck) in raumgreifenden Installationen und in kritischer Reflexion die Strukturen und Mechanismen des Kunstbetriebs. Peggy Meinfelder legt ein umfangreiches künstlerisches Archiv zur DDR-Kultur an, wobei sie die Wechselwirkungen zwischen privater und öffentlicher Geschichte verschränkt. Christiane Haase problematisiert mit ihren zeichnerischen und skulpturalen Werken auf eine humorvolle wie theoretische Weise das ‚Eigene und Fremde‘ (Haase). Grit Hachmeister öffnet den Blick für die Bedingungen und Möglichkeiten menschlichen Daseins ‚innerhalb des Gefüges von Staat und Gesellschaft‘ (Hachmeister), wobei sie die Medien ‚Zeichnung‘, ‚Malerei‘ und ‚Fotografie‘ vornehmlich verwendet.
Die Eröffnung der Ausstellung und die feierliche Preisübergabe ist für den 23. November 2006 in den Räumen des Neuen Museums Weimar geplant.
Weitere Informationen:
- veronikaschuster -@- web.de
- hemken -@- gmx.net
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