Aus der Begründung der Jury:
An Jana Gunstheimers Werk verblüfft zunächst die Vielfalt seiner bildnerischen Mittel, von graphischen, malerischen und fotografischen Arbeiten über raumgreifende Installationen bis hin zu fiktionalen „Rahmenhandlungen“, die die Künstlerin zugleich immer wieder in schlüssigen Gesamtkonzepten vereint.
Mehr noch als die augenfällige ästhetische Qualität würdigt die Jury mit der Preisvergabe die Eigenheit und die formale und inhaltliche Konsequenz in Gunstheimers Werk, die immer wieder auch in komplexen Verweisen der Arbeiten untereinander angelegt ist.
Beispielhaft zeigt sich dies im „Nova Porta“-Projekt, einem beklemmenden und auch provozierenden Work in Progress, in dem eine fiktive, korrupte Kunst-Welt, die nach dem Muster von Computerspielen aufgebaut ist, ihren Mitgliedern ein Höchstmaß an gewaltsamer Scheinfreiheit und Triebbefriedigung gewährt. Zugleich werden die vermeintlich freien Spieler selbst zu stets manipulierbaren Spielfiguren.
Die Jury würdigt mit der Preisvergabe nicht zuletzt den fiktionalen Rang dieses Projektes.
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